Irland 2011

  Etappe 2: Bantry - Kenmare (115 km)

     Start: 8:45 Uhr
     Ankunft: 18:27 Uhr
     Höhenmeter:    1150 HM
     Zeltplatz: B&B Willow Lodge, Kenmare, N 51° 52.99    W 9° 34.95





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Heute sollte es einmal um den Ring of Beara gehen. Nachts hatte es wie erwartet geregnet. Gut dass die Front schnell durchzog, so regnete es früh dann nicht mehr. Und durch den kräftigen Wind wurde sogar das Zelt schnell trocken. Trotzdem sah es ziemlich finster aus und ich beilte mich mit dem Zeltabbau, um schnell loszufahren. 8:45 ging es dann auch schon los, genau bevor es wieder anfing zu nieseln. Die Regenjacke hatte ich gleich an. Danach folgte wie ich später lernen sollte, der typische ablauf irischen Regen. Aus Nieselregen wurde leichter Regen --> 1. Stop: Regenhose an. Der Regen wurde stärker --> 2. Stop: Kapuze statt Helm. Das Wasser floss nicht mehr richtig von den Straßen ab --> 3. Stop: Überschuhe an. Und schon hatte ich die ganze Regenmontour an.



Auf dem Ring of Beara.

Durch die Wolken war leider auch die Sicht auf den Fjord sehr beschränkt. Die Straße verlief mal direkt an der Küste, mal ein paar Hügel im Landesinneren. Dabei sahen Berge und Landschaft sehr nordisch aus, felsig und immer mal ein kleiner See.



Einer von vielen kleinen Seen inmitten von grünen Hügeln.

Zwischendurch gab es mal eine kurze Regenpause. Als es dann aber wieder richtig losregnete, diesmal schauerartig, entschied ich mich abzukürzen und nicht um die komplette Spitze des Ring of Beara zu umrunden. Bei der schlechten Sicht hätte ich eh nicht viel gesehen. Dafür ging es über einen kleinen Pass über das Inland Richtung Nordküste. War auch mal interessant zu sehen, als Abwechslung zur Küste.



Der geplatze Immobilien-Boom lässt grüßen. Kein Einzelfall in Irland.

An der Nordküste entschied ich mich dann für eine kleine Extrarunde, die offiziell zum Ring od Beara zugehörte, aber einige km von der Hauptstraße abwich. Schonmal als Tip: Diesen Abschnitt an der Küste sollte man nur fahren, wenn man sich sportlich fit fühlt. Los ging in dem hübschen bunten Dorf Eyeries und danach auf schmalen Straßen gen Küste. Die kleinen Straßen hatten einen Nachteil. Es ging ständig bergauf und bergab. Die kurzen Anstiege waren dabei ziemlich heftig. Sicherlich teilweise an die 10% Steigung. Am Westzipfel der Zusatzrunde holte ich mir dann noch meinen ersten irischen Geocache. Danach fing es dann richtig heftig an zu regnen. Zusätzlich wehte der Wind von hinten, sodass sich Wasser einen Weg durch meine Regenhose suchte. Die Küste war wirklich hübsch, allerdings machten mir das Wetter und die hügligen Straßen schwer zu schaffen. Da stellt man sich schon mal die Frage, gibt es eigentlich Aquaplaning beim Fahrrad.



Extraschleife an der Nordküste mit schmalen hügligen Wegen.

Nach zähem Kampf und einem Tempo von 15 km in etwa 2 Stunden erreichte ich dann wieder die Hauptstraße. Dort ging es erstmal in den nächsten Shop um mit Schoki und Limo die Energiespeicher glücklich zu machen. Treffe dort eine andere deutsche Radlerin. Sie musste sich sogar erstmal in einem Pub die Sachen trocknen. Weiter auf der einigermaßen ebenen Hauptstraße wurde ich dann richtig flott. Der Regen machte auch erstmal Pause. Trotzdem entschied ich mich gegen den Zeltplatz und für ein B&B in Kenmare.



Eine der vielen Buchten an der Nordküste


Kurzer Abstecher durch einen ziemlich urigen Wald.

In Kenmare hatte ich wenig Lust groß nach einem B&B zu suchen. Es gab ausreichend. Das erste sah schon sehr nobel aus, war aber auch schon voll. Beim zweiten angekommen, fing es wieder heftig an zu schütten, so dass ich nicht weiter suchen wollte und einfach eincheckte ohne nach den Preis zu fragen. War mir aber auch egal, nach diesem verregneten Tag. Für einen Stadtbesuch war es mir auch zu naß. So ging ich noch kurz in den Supermarkt und nutzte ausgiebig die Wanne mit Wirlpool.



Alles muss trocken werden.

Hier noch zwei Eindrücke aus Kenmare, die ich allerdings erst am nächsten Morgen fotografiert hatte. Typisch, die bunten Häuser mit Holzfassade und die altmodischen Werbeschilder. Und dann hab ich noch dieses "winzige" Pub gefunden. Vielleicht ist dort drin ja mehr Platz als es den Schein weckt.



Einkaufsstraße von Kenmare.


Ein typisches, wenn auch kleines Pub in Kenmare.

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André Ehrlich
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