Heute ging es dann hinein nach Connemara. Zuvor musste ich allerdings feststellen, dass
ein Zelt auch bei trockenem Wetter naß werden kann. Nachts hatte es gut abgekühlt und so war überall Tau. Erinnerte mich
an meine Tour vom letzten Jahr. Also hieß es wieder Zelt trocken wischen und warten. Vorher machte ich noch einen Geocache auf
der kleinen Insel direkt am Zeltplatz. Auch dort musste ich feststellen, dass Tau Wasser ist. Durch das naße Graß gestapft und schon waren Schuhe und
Hose komplett durchnäßt.
Blick auf die Berge von Connemara
Die ersten Kilometer hatte ich wie immer schnell hinter mir. Auf der Straße entlang der Küste war auch immernoch viel
Verkehr, so daß es mich nicht störte dort schnell wegzukommen. Nach knapp 30 Kilometern knickte dann die Straße nach Norden ab. Und
sofort veränderte sich das Landschaftsbild. Ich blickte auf einmal auf eine große Ebene aus Seen und Graslandschaft und im Hintergrund
leuchteten die Berge von Connemara auf. Erinnerte mich sehr an Lappland in Skandinavien.
Torfabbau in der Moorlandschaft
An diesem Tag hatte ich irgendwie starke Probleme mit meinen Augen. Durch den Wind fingen sie sofort
an zu tränen. Auch mit Sonnenbrille wurde das nicht besser. Vielleicht lag es aber auch an der schönen Landschaft, wo ich einfach nicht wegschauen konnte.
Nach der Abbiegung wurde der Verkehr auch apprupt geringer und so schlängelte sich die Straße Richtung nördlich Richtung der Berge. Da sollte es allerdings nicht durchgehen. Vorher bog ich links ab. Ich folgte dabei nicht komplett der
Küstenstraße, sondern kürzte bei zwei Landzungen durch das Landesinnere ab. Dabei ging es dann durch sehr sehenswerte Moorlandschaften.
Überall wurde Torf abgebaut. Dieses STück konnte man richtig genießen, da bis auf wenige Autos und zwei Radtourer kaum jemand die Straße benutze.
Ok, manchmal liefen ein paar Schafe auf der Straße rum.
Schafe auf der Straße waren keine Seltenheit.
Normalerweise kenne ich solche Posen nur von Pferden oder Wölfen.
Durch die schöne Landschaft fuhr ich diesen Tag etwas langsamer. Zudem merkte ich, dass meine Beine heute
schnell müde wurden. War ja auch der 5. Tag in Folge ohne Pause. Deshalb entscheide ich mich nicht bis zur Nordküste der Halbinsel zu fahren, sondern
schon in Clifden Halt zu machen. Immerhin werden es noch knapp 90 Kilometer. Danach blieben es auch nur noch 100 km bis zum Ende der Tour in Westport.
Von Clifden aus hatte ich ja noch 3 Tage Zeit dafür.
Einsame Straße in Connemara
Der Zeltplatz in Clifden ist inmitten von Hügeln gelegen. Leider ohne richtie Aussicht auf die Landschaft.
Deshalb nahm ich mir dann mein Rad und fuhr zum Abendessen hinunter an die Küste in eine schöne Bucht und schaute mir den Sonnenuntergang an. Traumhaft.
Küste bei Clifden
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