Irland 2011

  Etappe 9: Clifden - Tully (21 km)

     Start: 10:05 Uhr
     Ankunft: 15:09 Uhr
     Höhenmeter:    200 HM
     Zeltplatz: Renvyle Beach Caravan and Camping Park, N 53° 36.37    W 9° 59.01





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Auffällig auch am Zeltplatz in Clifden war, dass der Anteil an französichen Touristen enorm zugenommen hat. Das sollte die nächsten Tage komsicherweise so bleiben. Aber auch die Briten lassen sich zeigen, teils mit solch verrückten Vortbewegeungsvarianten wie auf folgendem Bild zu sehen.



Zweitwagen

Diesen Tag wollte ich nur einen kleinen Hüpfer machen, nach Tully dem geplanten Ziel der gestrigen Etappe. Auf dem kurzen Stück entschied ich mich dann noch für einen Zwischenstop im Connemara Nationalpark. Danke an Geochachung für diesen Hinweis. Früh lasse ich es gemütlich angehen. Abfahrt war dann gegen 10 Uhr, trotzdem war ich auf dem Zeltplatz der erste, der sein Zelt abgebaut hatte. Bis zum Nationalpark waren es 13 Kilometer. Ich nahm mir vor, heute nicht zu schwitzen und radelte deshalb im Minimaltempo die Steigungen hinauf. Auf dem Weg treffe ich dann auch den Radtouri aud England wieder, mit dem ich vor zwei Tagen ein Stück gemeinsam radelte. Er war schon wieder auf dem Rückweg und hatte nach seiner Wahnsinnsettappe auch einen Ruhetag zwischengeschoben.



Diamond Hill im Connemara Nationalpark

Im Nationalpark schloss ich dann mein Rad an und machte mich auf zu einer kleinen Wanderung. Es ging hinauf auf ausgeschilderten Wegen zum Diamond Hill. Immerhin knapp 500 Meter über NN. Unten frage ich mich, wie so viele Leute den doch recht anspruchsvoll wirkenden Aufstieg (Gipfel wirkte steil und felsig) schaffen können. Der Nationalpark war sehr voll. Die Lösung war ganz einfach. Der Weg ist einfach top ausgebaut. Bis oben hat man Felsblöcke zu Stufen ausgelegt. Jeder, der Treppensteigen kann, kommt also auch diesen Berg hinauf. Mitunter auch viele kleine Kinder. Alle Achtung.



Blick auf die Küstenlandschaft

Beim Aufstieg komme ich mir vor wie in Frankreich. Überall spricht man französisch. Wirklich auffällig, dass in der Ecke so viele Franzosen Urlaub machen. Auf dem hinauf hat man den kompletten Überblick über die Küste. Ich kann auch erahnen, wo der Zeltplatz in Tully liegen müsste. Direkt am Wasser mit großem Strand. Deshalb beeile ich mich dann beim Abstieg, um noch den sonnigen Tag am Strand genießen zu können.



Blick vom Diamond Hill in Richtung Berge.

Der Zeltplatz ist wirklich genial gelegen. Ich suche mir ein Plätzchen direkt am Übergang zum Strand. Dann mache ich noch einen kleinen Hüpfer ins Wasser. Das war wirklich schweinkalt. Zum Schwimmen hat es da nicht gereicht. Im Windschatten konnte man sich dann sogar am Strand ein wenig sonnen. Toll.



Zeltplatz in Tully

  Ruhetag

Wie mein ester Ruhetag sollte auch dieser vom Regen bestimmt werden. "Heavy persitant rain" war das Zauberwort, was ich leider wieder im Radio hören musste. Ich mochte es einfach nicht mehr, diese Wort. Gegen 2 Uhr in der Nacht begann es zu regnen. Erst recht leicht, dann stärke,... das übliche. Früh sah es dann auch garnicht so schlimm aus, es gab sogar ein paar Regenpausen und ich konnte bis zu den Bergen schauen. Aber dann kam die Kaltfront nach und nach über uns hinweg. Der Wind wurde richtig stark und es regnete, als wenn man unter der Dusche stand. Blieb mir nur übrig, mich im Zelt zu verkriechen und zu lesen.

Obwohl das Zelt schon gut in Richtung des Wind gestellt war, hatte es doch ordentlich zu kämpfen. Langsam machte ich mir Sorgen und checke via Internet, wie lange es noch dauern würde. Gegen 13 Uhr sollte das Gröbste durch sein. So weit war es aber noch nicht. Durch den böigen Wind löste sich zweimal ein Hering. Sofort sprang ich hinaus um in wieder zu befestigen. Dabei reichten 2 Minuten im Regen und meine Hose war komplett durchnäßt. Als sich dann auch noch die Zeltstangen soweit verbiegen, dass sich die Zeltdecke aus mich hinunterdrückte, hatte ich wirklich keine Lust mehr. Entspanntes Lesen war da nicht mehr drin. Es blieb nur Abwarten und hoffen, dass das Zelt hält.



Nach dem großen Regen

Gegen 15 Uhr hörte es dann auch endlich auf. Schnell kam die Sonne raus. Ich fuhr dann kurz in den Supermarkt und machte noch eine Wanderung entlang der Küste. Im Kopf war ich aber ziemlich geschafft nach den 8 Stunden im Zelt ausharren.



So nen schönen Ausblick kann man haben.

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André Ehrlich
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