Von Athen aus fuhren wir, nachdem wir den richtigen Weg im Wirrwarr der Einbahnstraßen gefunden hatten, über
die Autobahn Richtung Tessaloniki. Die Autobahn war erfreulich lehr. Dafür muss man aber auch alle 20-50 km Maut bezahlen. So kamen wie schnell
nahc Litochoro, von wo aus wir unsere Trekking-Tour in das Olymp-Massiv starten wollten. Wir fanden eine nette kleine Pension in dem im Vergleich zu Athen
wirklich hübschen Bergdorf. Abends stärkten wir uns noch auf dem Markt mit einem guten Essen und teilten das Leid der vielen älteren Herren, die gerade
Champions League schauten und zusehne mussten, wie Olympiakos Piräus gegen Paris Saint-Germain verloren hat.
Erster Blick auf das Olymp-Massiv und die Enipeas-Schlucht. Eines der hübschen Häuser in
Litochoro.
Am Morgen hieß es zeitig aufstehen, denn wir hatten uns tatsächlich entschieden, die komplette Tour hinauf
zur Berghütte Refuge A "Spilios Agapitos" an einem Stück zu meistern. Unsere Pensions-Inhaberin, schaute etwas erstaunt und meinte, dass das schon
ordentlich anstrengend wird. Aber das konnte uns natürlich trotzdem nicht aufhalten. Also ging es bei bestem Wetter los, immer entlang der Enipeas-Schlucht.
Blick nach vorn und hinten in Mitten der Enipeas-Schlucht.
In der Enipeas-Schlucht ging es stetig bergauf, noch gemächlich und auch immer mal wieder ein paar Meter hinunter.
Der wirklich sehenswerte Weg führte uns meist durch angenehm schattigen Wälder entlang von Abhängen, Brücken und vielen Alpenveilchen.
Agios-Dionysios-Kapelle und Enipea Wasserfälle.
Fast am Ende der Schlucht konnten wir dann noch die Agios-Dionysios-Kapelle und die Enipea Wasserfälle bewundern.
Leider hatten wir weder Taschenlampe zur Erklundung der kleinen heiligen Quelle hinter der Kapelle und auch keine Badehose zum Baden unter den Wasserfällen parat.
An der Prioniahütte machten wir kurz Rast. Dort ist für die bequemen Autofahren Schluss und es muss gewandert werden. Gleiches gilt auch für die
Versorgung der Berghütten, die weiter oben liegen. Alles vom Wasser bis hin zum Klopapier wird durch mehrere Maultier-Karawanen über die gleichen Wanderwege
den Berg hinauf transportiert. Ausweichen ist hier für die Wanderer angesagt, denn die Tiere sind in ihrem Trott und sehen nicht so aus, als wenn sie uns
ausweichen würden.
Prioniahütte und Maultier Karawane.
Der zweite Teil des Anstieges von der Prioniahütte zur Berghütte Refuge A sollte es dann in sich haben.
Nocheinmal 1000 Höhenmeter. Laut Karte aber nur auf 5.5 km verteilt. So war es dann auch, ein stetiger Treppenaufstieg mit orgentlichen Steigungsprozenten.
Bergab ging es nicht mehr.
Blick hinauf zum Olymp.
Höhenprofil des Anstiegs (nur Teil II). Bettdecke in der Berghütte.
Da wir ja schon einige Kilometer hinter uns hatten, brauchten wir auch ein wenig länger hinauf
zur Berghütte als die meisten anderen Wanderer. Trotzdem war es kein Problem noch ein Bett zu bekommen. Allein das zweite zur Auswahl gestandene
Abendessen war nun schon alle. Spaghetti Bolognese schmeckte uns nach dem geschafften Anstieg aber auch sehr gut.
Belohnt wurden wir zusätzlich durch den wirklich beeindruckenden Blick hinab zur Küste. Auf 2000 m Höhe stehen und das Meer sehen hat schon
etwas erhabenes. Nur etwas frisch wurde es draußen mit der Zeit. Erstmals im Urlaub war lange Hose angesagt.
Blick von der Berghütte Refuge A "Spilios Agapitos" auf die Enipeas-Schlucht und das Meer.
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