Nachdem wir in den Hafen eingelaufen sind, bestückten wir die Räder und schon ging es von der Fähre herunter.
Da es noch früh morgens war, suchten wir erstmal ein Cafe zum Frühstücken. An einem Cafe saßen auch schon Motoradfahrer, die wie wir gerade von der Fähre gekommen
sind. Für 5 EUR gab es ein französiches Frühstück mit Kaffee, Orangensaft, Baguette + Marmelade, und Croissant.
Kurz vorm Herausrollen aus der Fähre.
Nach einer kurzen Rundfahrt durch die Altstadt von Bastia und einem Stopp im Supermarkt ging es dann
Richtung Norden zum Cap Corse. Die grauen Wolken lagen uns dabei immer im Rücken und im Norden lockte blauer Himmel. Den sollten wir aber nie ganz erreichen. Den ersten
Stopp machten wir in Erbalunga einem malerischen Dorf mit Hafen, dass man auch auf vielen Postkarten findet. Einen Geocache gab es passend natürlich auch.
Das malerische Dorf Erbalunga.
Weiter Richtung Norden schlängelte sich die Straße an der Küste entlang. Immer wieder ging es auch schon leicht
bergauf und bergab. Anfangs waren die Straßen noch recht voll. Das ließ aber mit zunehmender Entfernung von Bastia ab. Auf Cap Corse liegen keine großen
Städte.
Der Verkehr beschränkt sich wohl auf Touristen, die gerade eine Rundtour machen. In Maccinagio stand dann Mittag auf dem Plan. Typisch französisch natürlich mit
Wurst, Käse und Baguette auf einer Bank am Yacht-Hafen.
Typisch französischer Mittagstisch.
Von hier aus bog dann die Straße nach Westen ab. Um an die Westküste zu gelangen mussten wir aber erst den Col de Serra
bezwingen. Immerhin 365 m hoch. Damit sollte es ein erster Vorgeschmack auf die nächsten Tage werden. Für Matze waren am Anstieg die Trinkflaschen immer
zu klein. Für ihn kam in Botticella die Rettung in Form einer Quelle. Deren sollten wir auf der Tour noch mehreren begegnen. Nachdem uns die auf der
Straße weidenden Ziegen in Ruhe gelassen haben, kamen wir gut oben an.
Blick vom Col de Serra auf die Westküste und Richtung Zeltplatz in Centuri.
Am Pass konnten wir einen wunderschönen Blick auf die Westküste genießen.
Und plötzlich waren da auch wieder viele andere Touristen, um Fotos zu machen. Wir gönnten uns ne Pause und erklommen auch noch den mit einer alten
Windmühle bestückten Gipfel.
Pause auf dem Col de Serra
Die folgende Abfahrt war bis Centuri sehr angenehm, mit breiter gut asphaltierter Straße. Mit der Abbiegung
nach Port de Centuri, wo unser Zeltplatz lag, änderte sich das. Man musste leider ständig bremsen. Zudem kamen immerwieder Autos entgegen, von denen
ich bis heute nicht weiß, was die untem im kleinen Dorf alle gemacht haben sollen. Während der Anfahrt fiel mir leider auf, dass
meine Kette nicht mehr auf die kleinen Ritzel fallen wollte. Für's erste nicht tragisch. Bergab geht es ja sowieso.
Der Zeltplatz war noch recht lehr. So konnten wir uns günstige Plätze für
den zu erwartenden Regen aussuchen. Vom Zeltplatz aus konnte man direkt zu einem kleinen Kieselstrand gelangen. Zum Baden war uns aber aufgrund der dunklen Wolken
nicht zu mute.
Kieselstrand bei Port de Centuri
Danach machte ich mich auf die Suche meines Gangschaltungs-Problems. Nach und nach konnte ich mich zur
Ursache vorantasten. Es war der Bowdenzug, der sich am Lenkerende innerhalb der Schaltung mehr und mehr aufdröselte und nicht mehr durch den Schlauch
rutschen wollte. Glücklicherweise hatte ich am letzten Tag vor der Abfahrt im Baumarkt nahezu unbewusst doch noch Ersatz gekauft und mitgenommen. So entschied
ich mich zum Wechsel des Bowdenzugs. Mit einiger Mühe konnte ich den alten auch herauspulen und den neuen einsetzen. Ein erster Test der Schaltung war vielversprechend.
Alternative Reisemöglichkeiten und Folgen eines Gewitters.
Die erste Nacht im Zelt sollte dann auch gleich der ultimative Test unserer Zelte werden. Mitten in der
Nacht begann es zu gewittern. Das Donnern war durch die Berge unheimlich laut und der Regen unglaublich stark. Obwohl wir fast auf dem Gipfel eines kleinen
Hügels zelteten, erblickte ich eine mittelgroße Überschwämmung und fließendes Wasser in meinem Vorzelt. Dummerweise hatte ich noch alle Radtaschen
dort stehen... Irgendwann war aber auch dieses Gewitter vorüber.
Und im Großen und Ganzen haben die Zelte den Test gut bestanden.
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