Am Morgen war von der stürmischen Nacht nichts mehr zu sehen. Wir hatten wieder sonniges ruhiges Wetter.
Damit hat sich dann auch die Hoffnung vom Abend zuvor erledigt, dass wir mit starktem Rückenwind geschwind gen Ostküste vorankommen werden.
Da wir aber auf einen weitern Abstecher nach Bonifacio verzichteten und direkt Porto Vecchio ansteuerten, wurde es trotzdem ein kurzer Radtag.
Hinzu kam, dass es durch äußerst flaches Gelände ging, in dem man schonmal Geraden vorfand, die fast bis zum Horizont reichten.
Unglaublich lange Gerade und trotzdem nicht zu schnell.
Auf dem Weg nach Porto Vecchio sehen wir bei einem Halt am Supermarkt erstmals das typsiche Bild
zweier Korsen, die auf einer Bank sitzen und sich einfach nur unterhielten. Auch wenn sie noch recht jung waren... In Porto Vecchio selbst
fuhren bzw. schoben wir uns durch die touristische Altstadtkern. Danach entschieden wir uns die Bundestraße zu verlassen und nahmen mit
der D468 eine küstennahre weniger befahrene Route.
Altstadt von Porto Veccio und eine der markanten Korkeichen.
Wald aus Korkeichen nördlich von Porto Vecchio.
Diese führte uns durch eine hübsche hüglige Landschaft, in dem man sehr häufig Korkeichen sah, die vorallem
durch ihren verstümmelten Stamm auffielen. Weiter nördlich bei Pinarellu fanden wir dann einen wirklich malerischen Strand. Blaues ruhiges Wasser, ein
paar Boote im Wasser und Sand so fein wie an der Ostsee. Hier machten wir bei bestem Sonnenschein Mittagspause.
Malerischer Strand bei Pinarellu.
Als wir dann wieder aufstanden und Richtung Landesinnere blickten, mussten wir erschreckend feststellen,
dass sich hinter uns eine riesige schwarze Wolke aufgebaut hatte. Kurz darauf frischte auch der Wind ordentlich auf. Natürlich nun wieder als bremsender Gegenwind.
Die folgenden Kilometer wurden damit zu einem Kampf gegen den drohenden Regen. Wieder auf der Bundesstraße angelangt, mühten wir uns entlang
der Küste über die immer wieder folgenden kleinen Hügel und gegen den Wind, um schnell voran zu kommen.
Wieder mal ein Genuesenturm.
So schafften wir es dann tatsächlich ohne nass zu werden bis zum Zeltplatz in Solenzara. Als hätte es nicht besser
getimed sein können, erreichte im gleichen Moment auch Christian mit dem Auto den Zeltplatz. Aufgrund der dunklen
Wolken und auch aus Bequemlichkeit wählten wir diesmal wieder einen der hübschen Bungalow... Der Zeltplatz liegt direkt am Strand. So konnten wir auch gleich
noch in das vom Wind aufgepeitschte Wasser springen und die hohen Wellen genießen.
Starker Wellengang am Zeltplatz in Solenzara.
Da wir wirklich zügig geradelt waren, hatten wir nach dem Baden auch noch Zeit mit dem Auto in das Tal des Solenzara
Flusses zu fahren. Hier gibt es mehrere Stellen, die sich zum Flusswandern anbieten. Man nimmt also seine wasserfesten Sandalen, ne Badehose und marschiert dann
einfach den Fluss entlang. Dabei stößt man immerwieder auf kleine Wasserbecken, in denen man auch komplett baden kann. Wirklich eine angenehme Sache.
Vorallem war das Wasser doch wärmer als gedacht, so dass wir alle einen Sprung ins Wasser wagten.
Flusswanderung im Solenzara.
Von der kleinen Wanderung zurück steuerten wir dann in die Stadt und suchten nach einer geeigneten Pizzaria.
Da wir einen Bungalow hatten, wollten wir auch dessen Terasse zum Abendessen nutzen. So wurden es Mitnehmpizzen mit einer stattlichen Größe von 45 cm
Durchmesser.
Riesenpizzen mit 45 cm Durchmesser.
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