Korsika 2012

  Etappe 9: Corte - Bastia (72 km)

     Start: 10:35 Uhr
     Ankunft: 15:15 Uhr
     Höhenmeter:    530 HM
     Zeltplatz: Fähre





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Der rauschende Fluss neben dem wir gezeltet hatten, konnte uns nichts ausmachen. So lag nun das letzte mal Zelten hinter uns. Damit war das Ende von Matzes Zelt besiegelt und es wanderte direkt in die Mülltonne. Zu Begin der letzten Etappe ging es nochmal direkt durch die Altstadt von Corte. Danach allerdings mussten wir fast unerwartet nochmal einige Höhenmeter nach oben hinauf zum Collo di San Quilico. Trotz der 30 Höhenmeter, die uns ein Tunnel ersparte, war es mit 530 m der höchste Punkt unserer gesamten Tour.



Auf dem Collo di San Quilico (530 m) dem höchsten Punkt unserer Tour.

Danach folgte im Grunde nur noch eine lange Abfahrt nach Bastia. Die führte uns durch das Golo Tal wieder zurück an die Ostküste. Für Fotos hatten wir hier wenig Muße, deshalb hier ein kleiner Hinweis auf zwei Besonderheiten korsischer Verkehrsschilder. Korsen lieben die Jagd und besitzen demnach viele Schusswaffen. Eine beliebte Zielübung ist dabei das Beschießen von Straßenschildern. Auf denen kann man nun Einschusslöcher verschiedensten Kalibers bewundern.



Schießübungen zum Opfer gefallene Straßenschilder.

Weiterhin findet man in Korsika überall zweisprachige Wegweiser. Oben französisch, unten korsisch. Häufig sieht man aber die französischen Namen übermalt, was den immernoch vorhandenen Unabhängigkeits-Befürwortern zuzuschreiben ist. Wer also nach Ortsnamen fährt, sollte achtsam sein.



Nicht jeder mag französische Straßennamen.

An der Ostküste gab es dann leider anfangs keine andere Route als entlang der stark befahrenen Bundesstraße. Wir bemühen uns schnell voran zu kommen. Sogar den einzigen Autobahnabschnitts von Korsika kann man nicht umgehen. Zum Glück gab es einen sehr breiten Seitenstreifen.



Mit dem Fahrrad auf der Autobahn.

Irgendwann konnten wir dann doch eine Nebenstraße finden. Diese führte uns, wenn auch etwas hügelig, parallel zur Bundestraße direkt nach Bastia zur alten Zitadelle. Damit haben wir tatsächlich unsere Rundfahrt geschafft. Wir machen erstmal gemütlich Pause, beobachten Touristen und die einheimische Jugend und erfrischen uns in der nahegelegenen öffentlichen Toilette.



Geschafft! Vor der Zitadelle Bastias.

Danach treffen wir uns mit Christian, der mittlerweile seinen Mietwagen wieder abgegeben hatte und schauen uns Bastia an. Für das letzte Abendessen aus dem Campingkocher wählen wir eine hübsche einsame Ecke unterhalb der Zitadelle, die Christian auf seiner Entdeckungstour ausfindig gemacht hatte. Ein wirklich tolles Ambiente mit Blick auf das Meer.



Abendessen mit Meerblick am Fuße der Zitadelle.

Mitten beim Kochen kam dann ein Wachmann zu uns. Das Kochen war kein Problem. Allerdings wird er in 5 min die Parktore schließen. Es gebe aber noch einen Ausgang über die Treppen. Christan hatte sich das vorher auch schon angeschaut und meinte es ist OK. So genießen wir erstmal in Ruhe die Dosenravioli. Als wir dann den Ausgang suchten, war natürlich der zweite Ausgang, den Christian im Kopf hatte, auch abgeschlossen. So blieb nur noch der Weg durch die Zitadelle übrig. Hier mussten wir dann unsere vollbepackten Räder eine wirklich steile Treppe hinaufschleppen. Nachdem wir unsere Fährtickets klar gemacht hatten, gehen wir dann noch auf den Marktplatz, auf dem gerade das Fest des Sports stattfand und zum Ausklang des Abends eine korsische Band ihr Bestes bot.



Wie man mit dem Fahrrad Treppen hinauf fährt.


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André Ehrlich
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